"Ich schneide Stücke aus dem kosmischen Klangstrom." (Isang Yun) Als der koreanische Komponist Isang Yun 1995 im Alter von 78 Jahren in Berlin starb, umwehte sein durch die Verschmelzung von Bestandteilen der asiatischen und europäischen Kultur gekennzeichnetes Werk noch ein Hauch des Exotischen. Isang Yun ist in erster Linie als Komponist von fünf Sinfonien, zahlreichen Orchesterwerken und fünf Opern bekannt geworden. Gleichwohl nimmt sein an die 50 Werke umfassendes Kammermusikschaffen eine zentrale Stellung im Gesamtœuvre ein. Neben traditionellen Gattungen wie dem Streichquartett experimentierte der Komponist immer wieder mit ungewöhnlichen Besetzungen. Dieser Aspekt sowie Yuns Affinität zum Akkordeon, dessen klangliche Modulationsfähigkeit der Komponist überaus schätzte, hat bei der Werkauswahl für diese CD eine wesentliche Rolle gespielt. Das Akkordeon ist – gleichsam als verbindendes Glied – in allen Stücken präsent. Im "Concertino" und "Intermezzo" gehört es von vornherein zur Besetzung. Im "Pezzo fantasioso per due strumenti con basso ad libitum" haben sich die Interpreten für die Instrumente Violine, Akkordeon und Violoncello entschieden. Im Falle des "Duo" für Viola und Klavier wurde die Klavierstimme von Stefan Hussong für Akkordeon transkribiert.